1. Water-Stars-Cup in Tremosna 8 (CZ) am 20. und 22. August 2004

Superwochenende vom 20. – 22. August beim 1. Water – Stars – Cup in Tremosna bei Pilsen

Landsberger Streethockeyteam beste deutsche Mannschaft auf Platz 5

Zusammen mit den Helloweens Füssen, Wanderers Füssen und Lightnings Pfronten machten sich die Landsberger Fiesler am Freitagvormittag mit dem Bus auf den Weg nach Tremosna bei Pilsen. Erneut musste man mit einem Minikader von sechs Feldspielern und einem Torhüter anreisen. Nach vielen kurzfristigen Absagen konnte man mit Rainer Schmid einen Leihspieler an Land ziehen. Er fügte sich hervorragend in das Team ein und war sowohl auf dem Spielfeld als auch an der Bar eine echte Verstärkung. An dieser Stelle wollen wir uns nochmals bei Ihm für sein Engagement bedanken und hoffen, dass er uns auch in den kommenden Jahren ebenfalls das ein oder andere Mal auf ein Turnier begleitet.
Ein weiterer Dank gilt unseren Superfans Migo, Alex, Sven und natürlich dem lautstark unterstützenden Wolder.

Das Turnier ging über drei Tage. Die Landsberger trafen in einer starken Gruppe auf die Schalke Cannibals, die gastgebenden Water Stars Pilsen, sowie auf die Helloweens Füssen. Zum sicheren Einzug in das Viertelfinale musste Platz zwei erreicht werden.
Das Freitagsmatch ging gegen die Ruhrpottler aus Schalke. Von Beginn an drückten die Landsberger auf das Tor der „Knappen“. Folgerichtig fiel der erste Treffer auch für die Lechstädter. Eine tolle Kombination schloss Thilo Fischer zum absolut verdienten 1:0 ab. Doch der Schiedsrichter verwährte diesen Treffer wegen Torverschiebung, obwohl das Tor erst deutlich, nachdem der Ball die Linie überschritten hatte, verschoben wurde. Doch Landsberg machte weiter Druck auf das Schalker Tor, die sich nur mit harten Attacken zu währen wussten und dafür reihenweise auf die Strafbank wanderten. Eine dieser Überzahlmöglichkeiten nutzte der erneut starke Konstantin Wachs mit einem Schlagschuss in den Torwinkel. In der Folgezeit kamen die Schalker etwas besser ins Spiel und glichen zum 1:1 aus. Durch einen unglücklich abgefälschten Ball gingen die Ruhrpottler sogar mit 2:1 in Führung. Trotz weiterer hochkarätiger Chancen und tollen Solos von Clemens Filip, bei denen lediglich der Abschluss fehlte, wollte der Ausgleich nicht gelingen und somit startete mit einer unerwarteten und unverdienten Niederlage gegen überharte Schalker in das Turnier.

Am Abend ging es nach der offiziellen Eröffnung des Turniers durch den Bürgermeister in die Innenstadt nach Pilsen, wo kräftig bis in die Morgenstunden gefeiert wurde.
Dies machte sich auch in der ersten Samstagspartie bemerkbar. Unkonzentrierte Pässe, schlechtes Stellungsspiel und mangelnde Laufbereitschaft führten zu leichtem Spiel für den späteren Finalisten und Gastgeber Water Stars Pilsen. Am Ende eines Spiels, das nur dazu diente den Restalkohol rauszuschwitzen, hieß es 0:7.
Somit schien man schon aus dem Turnier ausgeschieden zu sein. Die Helloweens setzten sich in der Partie gegen Schalke mit 2:1 durch. Somit blieb die Chance auf das Viertelfinale durch einen Sieg mit zwei Toren Unterschied gegen die Helloweens. Den Landsbergern merkte man von Beginn an, dass sie diese Chance nutzen wollten. Die Füssener wurden in ihre eigene Hälfte gedrängt und konnten sich nur mit gelegentlichen Gegenangriffen befreien. Zur Halbzeit hätte es schon leicht 3:0 stehen können, doch der erneut glänzend aufgelegte Füssener Torhüter Manu Häfele verhinderte dies. Es hieß lediglich 1:0 durch ein Tor von Clemens Filip. In der zweiten Hälfte machten die Landsberger da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten – nämlich Chancen herauszuspielen. Eine dieser verwandelte Diego La Rosa mit einem Schlagschuß. Dies war gleichzeitig auch der Endstand. Was nach den ersten beiden Partien keiner mehr für möglich gehalten hätte war nun eingetroffen – Landsberg stand als Gruppenzweiter im Viertelfinale. Aber auf Grund der spielerischen Leistung in den Partien gegen Schalke und Füssen war dies auch absolut verdient, wenn auch glücklich.

Gegner im Viertelfinale war Tatran Tremosna, die in der zweiten tschechischen Streethockeyliga spielen und in den Vorrundenspielen stark auftrumpften.
In einer von beiden Seiten leidenschaftlich geführten Partie erwischten die Landsberger den besseren Start. Thilo Fischer verwandelte einen Alleingang unhaltbar ins Tor der Tschechen. Tremosna drückte in der Folgezeit in Richtung Christian Rotter. Folgerichtig erzielten sie auch den 1:1 Ausgleich. Doch wieder legte Landsberg einen Treffer vor. Konstantin Wachs war es, der den besten Torhüter des Turniers erneut überwinden konnte. Mit diesem Ergebnis wollte man in die Pause gehen und es wurde leidenschaftlich gekämpft gegen die immer stärker werdenden Tschechen. Doch kurz vor der Halbzeit gelang ihnen durch einen unhaltbaren Schlagschuss der Ausgleichstreffer. In den folgenden sieben Minuten passierte nichts Zählbares, außer dass der spätere Turniersieger unglaublichen Druck in Richtung Landsberger Tor ausübte. Doch dann musste Frank Klimm wegen einer Fehlentscheidung auf die Strafbank. Die numerische Überlegenheit nutzte Tremosna zum verdienten 3:2. Die Landsberger konnten auf Grund ihres kleinen Kaders und des harten und leidenschaftlichen Kampfes nun nichts mehr entgegensetzen. Folgerichtig fielen auch die Treffer zum 4:2 und 5:2 – Endstand. Aber man konnte stolz auf die gezeigte Leistung sein.

Im Platzierungsspiel gegen die Wanderers Füssen ging es um Platz fünf. Es war das sogenannte kleine Finale um die beste deutsche Mannschaft des Turniers, denn die Plätze 1 bis 4 wurden ausschließlich von tschechische Mannschaften belegt. Thilo Fischer gelang erneut wie im Viertelfinale der 1:0 Führungstreffer. Thomas Loserth erzielte, wie sollte es anders sein, mit einem seiner gefürchteten Schlagschüsse den Ausgleichstreffer. Eine Minute vor Schluss schloss Konstantin Wachs eine Kombination zum 2:1 – Endstand ab.

Alles in allem konnte man mit dem sportlichen Abschneiden zufrieden sein. Vor allem durch die gezeigte Leistung im Viertelfinale verschaffte man sich bei den tschechischen Teams und Fans Respekt und erhielt viel Lob.

Auf jeden Fall würden wir auch im kommenden Jahr wieder nach Tremosna auf ein gut organisiertes Turnier fahren und würden uns über eine erneute Einladung sehr freuen!

Für Landsberg spielten:

T 30 Christian Rotter

V 03 Diego La Rosa
V 24 Konstantin Wachs

S 23 Rainer Schmid
S 07 Frank Klimm
S 21 Thilo Fischer
S 29 Clemens Filip


Die Endplatzierungen:

1. Tatran Tremosna
2. Water Stars Pilsen
3. Tele-ex Most
4. Fireball 99 Pilsen
5. EVL – Fanclub
6. Wanderers Füssen
7. Schalke Cannibals
8. Lightnings Pfronten
9. Helloweens Füssen
10. Landshut Penguins
11. Racoons Mannheim
12. Dragons Kempten